Mein Spielbericht: VfL Osnabrück – Holstein Kiel 1:3 [RD/MB]
|Endlich wieder auswärts, wir haben vieles dafür getan: Mannschaft schläft im Hotel, Anzeigetafel umgestellt.
Spielvorbereitung läuft normal: Bier ist kalt, Elektrogrill wird rausgeholt. Dann der Schock beim Aufwärmen: Der FI fliegt! Neuer Versuch, er fliegt wieder! Keine Chance, Karriereende. Die erste Tragödie des Tages. Wegen Ausfalls des wichtigsten Akteurs wird die Taktik auf Herd und Pfanne umgestellt. Wegen der spritzigen Umstellung flutscht es zunächst vor der heißen Zone. Das Bierholen wird jedoch zur Herausforderung; ein Bumerang.
Das Spiel läuft, wir halten solide das 0:0. Nach sieben Minuten ist das Spiel jedoch vorbei. Gegentreffer. Egal, wir konzentrieren uns auf das Wichtige. Die Taktik ist klar: Die Kisten sind klar aufgeteilt: links Helles, rechts Weizen, in der Mitte Pils. Man erarbeitet sich Optionen und nutzt die Chancen, elegant wie selten. Aydini mit sehenswertem Hackentrick, leider ins falsche Tor. Wir bleiben uns treu, lösen Probleme selbstverständlich von Grund aus spielerisch und kassieren überraschend das 3:0.
Halbzeit, Hände aus den Hosentaschen, taktische Besprechung am Kühlschrank: Vier neue Flaschen müssen her. Effekt ist stellenweise wie erhopft: Ein Tor durch Kerk, in Kurzformel „Kerki“ genannt, und ein paar Chancen. Am Ende steht die 13. Heimniederlage in Folge. Schnell den Fernseher ausmachen. Wir ertappen uns bei einem gewissen Neid auf Schalke-Fans, die Planungssicherheit haben und nicht die restliche Abstiegs“kampf“simulation ertragen müssen.
Unsere Hoffnung ist versiegt, wir versuchen, es positiv zu sehen. Wenn wir nächste Saison wieder auswärts fahren dürfen, freuen wir uns so oder so über jedes Spiel, ob es auf Schalke geht oder nach Verl. Heute trinken wir noch ein Bier auf Ali, der viel zu früh von uns gegangen ist: huzur içinde yatsın.