Das war 2019: 120 Jahre, Aufstieg, Julius-Hirsch-Preis und ein VfL mit Perspektive
|Welch ein Jahr! Wie lange mussten wir warten, wie oft mussten wir leidige Zeiten erdulden, um endlich wieder Erfolg und Freude erleben zu dürfen? Nun geht ein großartiges Jahr zu Ende, an das wir uns sicherlich noch lange erinnern werden.
Bereits im letzten Jahr begannen die Überlegungen und Arbeiten für das 120. Geburtstagsjahr. Und da wurde schnell klar, dass dies ein besonderer Geburtstag wird. Nicht nur der VfL sollte gefeiert werden. Mit verschiedenen Aktionen wurden die Geschichte und Tradition des VfL aufgearbeitet und mit der Benennung des Felix-Löwenstein-Weg und des Hannes-Haferkamp-Platz große Zeichen gesetzt.
Auch in der Kurve und drumherum wurden Zeichen gesetzt, um der Welt zu zeigen, dass die große VfL-Gemeinde sich gegen Rechts und Diskriminierung stellt und für mehr Toleranz und Gerechtigkeit einsetzt. Deutliche Bekenntnisse, z.B. gegen ein Mitglied mit eindeutig rechten Ansichten, Projekte für Bildung („Lernort Bremer Brücke“) und nicht zuletzt diverse Spendenaktionen für soziale Einrichtungen zeigen, wie wichtig uns Lila-Weißen das gesellschaftliche Engagement ist. Und für das Engagement für „Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung“ wurden wir alle mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet – „Tradition lebt von Erinnerung“. Danke dafür an alle Beteiligten.
Sportlich sind wir seit Saisonbeginn 2018 auf einer Welle des Erfolges gesurft: 22 Siege, 10 Unentschieden und nur 6 Niederlagen. Das bedeutete Platz 1 mit 76 Punkten und Aufstieg in die 2. Fußball Bundesliga – es wurde tagelang gefeiert. Aber im Inneren eines VfL-Fans waberte die gewachsene Sorge, ob der Traum auch in der zweithöchsten Spielklasse weitergehen wird oder wir mit unseren Möglichkeiten von Beginn an gegen den Abstieg kämpfen werden. Was wir aber in der zweiten Jahreshälfte erleben durften macht Vorfreude auf die zweite Saisonhälfte. Wir haben ein geiles Team, das macht wieder richtig Spaß – auch wenn wir mal als Verlierer vom Platz gehen.
Nun geht dieses Jahr zwar zu Ende, doch die Perspektive bleibt. Es gilt weiterhin, sich im Verein und für den Verein zu engagieren. Seine Zeit dafür aufzubringen, die Werte zu leben, die uns mit dem VfL verbinden, um unseren Verein weiter in der Gesellschaft als das darzustellen was er ist: Der beste Verein der Welt.