Mein Spielbericht: VfL Osnabrück – Eintracht Braunschweig 0:4 [FrAntje]
Alles nur ein (Alp-)traum?
Früh am Sonntagmorgen reißt mich die Torhymne aus dem Schlaf. Aufstehen, Kaffee, mit den Apps die Züge checken. Powerbank, Schal und ausgedruckte Fahrkarte einpacken und ab aufs Fahrrad und zum Bahnhof. Es ist kalt, regnet und der Wind kommt wie immer von vorne. Keine 500 Meter zurückgelegt und schon kommt der Gedanke, warum mach ich das? Egal. Wir sind die Osnabrücker, wir sind IMMER da.
Der Zug kommt pünktlich. Amsterdam Centraal, erstmal Frühstück holen und dann zum Bahnsteig. Im Halbschlaf ziehen die Bahnhöfe an mir vorbei. Amersfoort, Deventer, Hengelo, dit is de laatste halt in Nederland schallt es aus den Lautsprechern.
Der DB-Navigator zeigt mir an, das der Zug aus Braunschweig Verspätung hat. Toll – dann kommen die zeitgleich an :-(
Zügig schlängel ich mich an den Figuren aus dem Zonenrandgebiet vorbei.
In Osnabrück scheint ein bisschen die Sonne, ein gutes Omen?
Die Currywurst im Schlaraffenland entfällt heute am Sonntag, ich mach mich direkt auf den Weg zur Brücke. Fröhliches Hallo von alten Bekannten an der BvdO, mit dem ersten Bier am Spieltag anstoßen auf den Aufstieg (machen wir ligaunabhängig seit vielen Jahren so, hat ja auch schon mal geklappt).
Weiter auf den Affenfelsen, das Spiel kann beginnen.
Es geht gut los.
4. Minute, Bashi an den Pfosten.
6. Kroos weit vorbei, der wird kurz danach von Santos abgeräumt
10. Schon wieder Ajdini. Heute geht was.
11. Minute NullzuEins – wo war die Abwehr?
Es wird zäh und mühsam, Vor der Pause noch mal eine Druckphase des VfL. Die Hoffnung für die 2. Halbzeit lebt auf.
Wiederanpfiff – Elfmeter – 0 : 2
Das kann alles nicht wahr sein.
Der Rest ist Chronistenpflicht. Drei Zitate aus dem NOZ- Ticker sprechen für sich.
56. Das ist bitter und keines Zweitligisten würdig
67. Jetzt gibt es noch ein wenig Slapstick.
69. Der VfL blamiert sich nach Strich und Faden!
Irgendwo flackerte in der Vergangenheit noch ein bisschen die Hoffnung, dass das lilaweiße Licht wieder brennen möge. Null zu Vier gegen Braunschweig.
Es bleibt einzig und allein zu hoffen, dass irgendwann der tiefste Tiefpunkt erreicht ist und es danach ja nur noch besser werden kann. Wir haben jetzt zehn Heimspiele am Stück verloren.
Am Mittwoch ist das nächste Spiel.
