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Mein Spielbericht: Hannover 96 – VfL Osnabrück 1:0 [MK]

Montagnachmittag. Der Laptop klappt zu und der neumoderne Küchenstuhl wird fast schon hektisch an den Esstisch geschoben. Nachdem der 200m Sprint zur S-Bahnlinie 18 überlebt wurde und ich in unter 15 Minuten zum Hbf. fuhr, sitze ich im ICE 926 Richtung Heimat. „Alles wie immer“, hätte ich schreiben sollen.

Das hätte es in der Tat heißen können, zumindest wenn man berücksichtigt, dass sich mein neuer Wohnsitz seit März 2020 in Köln, der Millionenmetropole am Rhein befindet. Unter normalen Umständen hätte sich die dreizeilige Einleitung schon zum x-ten Mal wiederholt.

Glücklicherweise zog es mich in eine Stadt, in der bereits seit einigen Jahren bekannte und (mir) unbekannte VfLer gut miteinander vernetzt sind. Dies führte letztlich auch dazu, dass sich mit „gottes grüne wiese“ eine Kneipe fand, die nach dem Zweitligaaufstieg bereit war, alle VfL-Spiele in voller Länge und ohne Konferenz zu zeigen. Selbst bei solchen Klassikern wie Schwarz-Gelb gegen die Jungs aus München konnte auf einem kleinen Endgerät am Tresen unser geliebter Verein verfolgt werden. Ausnahme: Wenn der „glorreiche“ FC spielt, gucken alle VfLer in die Röhre.

Leider ist aktuell auch das gesellige Zechen eines Kaltgetränks in Kombination mit dem Konsumieren von Live-Fußball in der Wiese nicht möglich. Deshalb wurde gestern im privaten Rahmen die Kontaktbeschränkung bis aufs äußerste ausgereizt. Mit einem weiteren debilen VfLer wurde sich über das ein oder andere Allgäuer Büble hergemacht, sodass man auf alle Eventualitäten vorbereitet war.

Normalität bei einem Stadionbesuch auf der Polstergarnitur will sich bei uns aber auch nach knapp 11 Monaten nicht einstellen. Während das Spiel läuft, schweifen die Gespräche ab und Erinnerungen von unserem letzten Auftritt im Niedersachsenstadion aus dem Herbst 2019 werden hervorgekramt. Unvergessen bleibt die lilaweiße Invasion aus tausenden fußballsüchtigen Schlachtenbummlern, die sich teilweise bis zur Mittellinie im Unterrang breitgemacht hatten und am Ende einen Punkt bei einem im Vorfeld übermächtig erschienenen Gegner erbeuteten konnten.

Im heutigen Niedersachsenduell konnte allerdings nur das Heimteam wichtige Punkte sammeln. Im Umkehrschluss bedeutet dies die fünfte Niederlage in Folge für unsere geliebte Hasestadt. Während ein sicherlich nicht unerheblicher Teil der Anhängerschaft schon längst die Hände über den Kopf zusammengeschlagen hat, blicke ich auf die letzten Zweitligajahre in diesem Jahrtausend zurück und bin davon überzeugt, dass wir auch in diesem Jahr die Klasse halten werden.

Grüße gehen raus in die beste Stadt der Welt!

Mein Spielbericht: Mach mit!

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